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Die wissenschaftlichen
Entdeckungen
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Seit den
Erkenntnissen von S. Hales, der 1741 herausfindet, daß bei allen flüssigen
und festen Gemischen, die zerlegt werden, Luft entweicht, ist man
sich in der Wissenschaft darüber einig, daß die Luft in die Körper
der lebenden Organismen eindringt. Als Beförderungsmittel von unzählbar
vielen Partikeln und Substanzen, die von Körpern abgesondert werden,
kommt der Luft somit eine besondere Rolle in der Übertragung schädlicher
und auch nützlicher Stoffe zu. Die Zusammensetzung der Luft ändert
sich ständig je nach Umgebung; es besteht also ein großes Interesse
daran, ihre Beschaffenheit zu kontrollieren, um Gefahren für die Organismen
absehen zu können. Dies macht sich die pneumatische Chemie zur Aufgabe
und erkennt die wichtige Rolle des Geruchssinns bei der Analyse der
Luft. Dieser erweist sich als ungleich hilfreicher bei der Beobachtung
von Fäulnisprozessen, als die bis dahin mehr beachteten Sinne des
Sehens, Hörens und Fühlens. Wissenschaftler bemühen sich fortan um
ein ausgefeiltes Geruchsvokabular und man führt zahlreiche Experimente
durch, anhand derer Auflistungen über zur Atmung tauglicher und untauglicher
Luftarten erstellt werden. J. Ingenhousz beschreibt 1779 (nach der
durch J. Priestley geleisteten Vorarbeit) als erster den Vorgang der
Photosynthese, A. L. Lavoisier findet 1780 heraus, daß die Atmung
ein Verbrennungsprozeß ist. All dies führt zu der Erkenntnis, daß
die Luft ein Gasgemisch ist, "dessen proportionale Zusammensetzung
seine jeweiligen Eigenschaften bestimmt" (CORBIN 1984, 27). Diese
Eigenschaften gilt es genauestens zu untersuchen und zu kontrollieren. |
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